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Märchen der Elektromobilität: Es war einmal… ein teurer Kaufpreis für Elektroautos!

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The Mobility House Team

23. Juni 2020

(Letzte Aktualisierung: 21. März 2023)

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

In Märchen Nummer fünf dreht sich alles um die Anschaffungskosten eines elektrischen Fahrzeugs.

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Es war einmal... ein teurer Kaufpreis für Elektroautos!

Aufgrund der höheren Kaufpreise vermuten viele einen generellen Kostennachteil von Elektroautos. Spätestens seit der Verkündung des Umweltbonus', ist jedoch klar, dass das Elektroauto die Nase vorn hat. Vor allem dann, wenn man die Gesamtkosten über einen längeren Nutzungszeitraum betrachtet: Einer Studie des Forums ökologisch-Soziale Marktwirtschaft zufolge beträgt der Kostenvorteil von Elektroautos im Schnitt zwölf Prozent, vor allem wegen der deutlich geringeren Betriebs- und Werkstattkosten sowie Steuervorteilen. Grundlage der Berechnungen war in diesem Fall die Regelung, die ab 2020 eine Förderung von rein elektrischen Autos in Höhe von 6000 € vorsah, wenn ihr Nettopreis unter 40.000 € lag. 

Niedriger Kaufpreis dank Innovationsprämie

Durch das Konjunkturpaket stieg der Zuschuss für den Kauf eines Elektroautos (befristet bis Ende Dezember 2021) auf 9000 €. Den Bonus, der im Konjunkturpaket als „Innovationsprämie“ aufgeführt wurde, gab es nur für Elektroautos, die netto weniger als 40.000 € kosteten. 2023 wurden die Prämien nach unten angepasst und betrugen nun 6.750 bzw. 4.500 € (Nettolistenpreis 40.000-65.000 €). 
Bitte beachte: Die Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, auch Umweltbonus genannt, ist im Dezember 2023 ausgelaufen.

Im Kleinwagensegment kosteten Verbrennermodelle zum Teil nur gut die Hälfte eines vergleichbaren Elektroautos. Nun nähern sich die Preise an, für manche E-Autos wie den smart EQ fortwo oder den VW e-up! fallen sie auf gut 15.000 bzw. 23.000 €. Beliebte Elektroautos in der Preisklasse um 36.000 Euro wie Opel Corsa-e oder Renault Zoe sind dank der Förderung schon unter 30.000 € zu haben.

Auch eine Studie des ADAC stellte bei mehreren Fahrzeugvergleichen über eine mehrjährige Nutzungsdauer hinweg Kostenvorteile von Elektroautos gegenüber Verbrennern fest, etwa für den BMW i3, den VW e-Golf, den Mercedes EQC, die Teslas Model 3, S und X sowie den Porsche Taycan. Und das sogar ohne Einberechnung der Fördersummen.

--> Mehr dazu liest du in unserem Kostenvergleich Elektroauto vs. Benziner

Batterien werden günstiger

Die höheren Anschaffungspreise von Elektroautos sind auf die verhältnismäßig hohen Kosten der Batterie zurückzuführen, die aktuell etwa 30 bis 35 % der Gesamtkosten ausmachen. Der elektrische Antriebsstrang hingegen ist im Vergleich zum konventionellen Antriebsstrang deutlich günstiger. Da die Preise für Batterien stetig sinken, erwarten Experten und Expertinnen, dass sich in einigen Jahren die Kaufpreise von Elektroautos und Verbrennern auch ohne Kaufpreisförderung angleichen. Laut Bloomberg könnte dies schon bald der Fall sein. Der Kostenvorsprung von Elektroautos wird sich dann sogar noch erhöhen.

Geringere Wartungs- und Reparaturkosten

Bauartbedingt haben Elektroautos zudem den Vorteil, dass sie weniger Teile haben, die kaputtgehen könnten oder in bestimmten Abständen getauscht werden müssen. Aufwändige Ölwechsel, der Ersatz von Verschleißteilen wie Auspuff, Glühkerzen und Kupplung sowie Luft- und Kraftstofffiltern sind bei Elektroautos hinfällig. Auch die Bremsen werden nicht so stark beansprucht und müssen seltener erneuert werden, da Elektroautos beim Rekuperieren über ihren Motor stark verzögern, um Energie für den Akku zurückzugewinnen. So kann man sich auch noch Geld für Felgenreinigungsmitteln sparen. 

Insgesamt liegen die Wartungs- und Reparaturkosten für Elektroautos um gut ein Drittel unter denen eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, wie das Institut für Automobilwirtschaft (IFA) schon vor einigen Jahren errechnet hat. Nach acht Jahren ergibt sich den Experten und Expertinnen zufolge bereits bei einem Kleinwagen ein Kostenvorteil von etwa 1300 €. Weitere Vorteile wie kostenfreies Parken, Park- und Ladeplätze in der ersten Reihe, das Benutzen von Busspuren oder eine höhere Geschwindigkeit, wie sie auf manchen österreichischen Autobahnen erlaubt ist, kommen noch hinzu.