Unser UnternehmenReseller & Partner

Märchen der Elektromobilität: Es war einmal...ein Land mit zu wenigen Ladepunkten

The Mobility House Avatar

The Mobility House Team

26. Mai 2020

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Als erfahrener Experte im Bereich für intelligente Lade- und Energielösungen hat es sich The Mobility House zum Ziel gesetzt, die weitverbreiteten Märchen rund um das Thema Elektromobilität einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und in Frage zu stellen. In Märchen Nummer drei dreht sich alles um die Ladepunkte.

Eine Übersicht aller Märchen ist hier zu finden.  

Rapunzel wirft ein Ladekabel von ihrem Turm herunter

Es war einmal...ein Land mit zu wenigen Ladepunkten!

Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es in ganz Deutschland im Oktober 2022 rund 70.000 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte, die im Ladesäulenregister des Verbands erfasst sind. Etwa ein Siebtel der Stromtankstellen sind Schnellladestationen. Theoretisch kommen damit bei aktuell gut 750.000 zugelassenen Elektroautos in Deutschland 11 Autos auf jeden Ladepunkt. Das klingt zunächst nach viel, da die meisten Ladevorgänge aber ohnehin am Arbeitsplatz oder der eigenen Wallbox zuhause stattfinden, ist der reale Andrang auf öffentliche Ladepunkte weitaus geringer.

Nur ein knappes Fünftel der Elektrofahrzeuge parkt im öffentlichen Straßenraum ohne eigene Lademöglichkeit. Die theoretische Quote von E-Fahrzeugen pro öffentlichem Ladepunkt ist deshalb sogar um einiges höher, zumal mehr als 80 Prozent aller Ladevorgänge daheim oder am Arbeitsplatz stattfinden. Insbesondere seit der umfangreichen KfW Förderung 440 boomt die Nachfrage nach Ladestationen und über 470.000 private Ladepunkte in Wohngebäuden wurden seit November 2020 realisiert.

Nach einer Analyse von McKinsey müsste Europa Gas geben, damit die gesteckten Klimaziele erreicht werden können: 2021 zeigten Frankreich (etwa 400 öffentliche Ladestationen pro Woche installiert) und Deutschland (mit etwa 200) das höchste Tempo bei der Installation der öffentlichen Ladesäulen in der Europäischen Union. Aber die gesamte Europäische Union liegt weit hinter der Zielrate. Die Geschwindigkeit bei der Errichtung der öffentlichen Ladestationen in Europa muss sich bis 2025 vervierfachen. Deutschland ist sich der Aufgabe bewusst: So plant Bundesverkehrsminister Wissing, bis 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte zu realisieren.

Laden am Arbeitsplatz

Gerade das Laden am Arbeitsplatz nimmt aktuell stark an Fahrt auf. Immer mehr Unternehmen setzen auf Ladeinfrastruktur für ihre Mitarbeitenden. Zum Beispiel bauen die deutschen Automobilhersteller zusammen 15.000 Ladepunkte an ihren Standorten und Verkaufshäusern auf. Manche installieren zudem auf ihren öffentlich zugänglichen Parkplätzen Lademöglichkeiten für die Allgemeinheit. Es profitiert auch das Image davon, wenn sich Unternehmen sichtbar als nachhaltig und innovativ präsentieren — hier wächst ein nicht zu unterschätzendes Marketinginstrument heran. Dank umfangreicher Fördermöglichkeiten und Steuererleichterungen schlägt sich die Elektromobilität zudem in der Bilanz positiv nieder.

--> Alle E-Märchen lesen