Sie kommen nach Hause, stecken Ihr Elektroauto mit dem passenden Mode 2-Ladekabel an die Haushaltssteckdose an, laden dieses über Nacht und steigen morgens in ein vollgeladenes Elektroauto ein. So sieht das tägliche Szenario der Elektroauto-Besitzer:innen aus, die nicht an einer Ladestation laden. Was aber passiert mit Ihrer Hausinstallation, wenn Ihr Elektroauto 10 Stunden oder länger die Haushaltssteckdose beim Laden voll belastet?
E-Auto an der Haushaltssteckdose laden entspricht 10 Stunden Wasser kochen.
Am Beispiel Nissan Leaf


Die Ladeleistung eines Nissan Leaf Mode 2 Kabels an der Haushaltssteckdose (2,3 kW) lässt sich mit der Leistung eines Wasserkochers vergleichen. Um die Batterie des Nissan Leaf (24 kWh) vollzuladen, benötigen Sie an der Haushaltssteckdose etwa 10 Stunden. Bei einem E-Auto mit einer größeren Batterie, beispielsweise dem Audi e-tron mit 86 kWh, würde dies sogar über 40 Stunden dauern.
Dies entspricht einem Wasserkocher, der über 10 Stunden in Betrieb ist. Würden Sie das Ihrer Haushaltssteckdose antun? Die Antwort lautet wahrscheinlich „Nein“. Aber warum nicht? Ein Elektroauto lädt über mehrere Stunden mit einer Ladeleistung von 2,3 kW und reizt somit die maximale Leistung Ihrer Haushaltssteckdose komplett aus. Dafür ist diese aber nicht ausgelegt.
Das Laden eines Elektroautos ist nicht vergleichbar mit den meisten anderen Elektroartikeln, die täglich an der Steckdose geladen werden, wie z.B. dem Smartphone, welches mit ca. 0,002 Prozent der Ladeleistung eines Elektroautos an der Haushaltssteckdose lädt. Selbst größere Verbraucher im Haushalt, wie ein Fön oder Staubsauger mit einer Leistung von z.B. 1,5 kW verbrauchen weniger verglichen mit der Ladeleistung eines Elektroautos. Zu beachten ist insbesondere, dass der Fön oder der Staubsauger nur wenige Minuten unter voller Last Strom aus der Steckdose zieht, das Elektroauto aber über mehrere Stunden angesteckt ist und lädt.
Die Leitungen und insbesondere Übergänge in Abzweigdosen werden warm bis sehr heiß, je länger der Strom fließt und es besteht die Gefahr des Kabelbrands. Schließen Sie das Elektroauto an eine ältere Steckdose oder Hausinstallation an, wird die Gefahr noch klarer. Im besten Fall fliegt die Sicherung, ansonsten schmilzt die Steckdose oder das Kabel.


Mit einer Ladestation schnell und sicher laden
Unser Tipp
Die Lösung für Elektromobilisten ist eine Ladestation oder Wallbox für ihr E-Auto. Die Ladestation ist auf die Ladeleistung Ihrer Elektroinstallation abgestimmt und kommuniziert Ihrem Elektroauto, mit welcher Stromstärke (z.B. 16 A pro Phase) es maximal laden kann. Die Ladestation wird von einem Elektriker auf die Ladeleistung Ihrer Hausinstallation abgestimmt. Bei Bedarf erweitert der Elektroinstallateur die Elektroinstallation, sodass Sie die gewünschte Ladeleistung für Ihr Elektrofahrzeug erreichen.
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Eine Wallbox lässt Sie komfortabel und intelligent laden


Neben dem sicheren und schnellen Laden gewinnt der Fahrer des Elektroautos zusätzlichen Komfort. Wer sein Elektroauto regelmäßig nutzt, muss es täglich aufladen und möchte nicht jedes Mal das Mode 2-Ladekabel (welches man für „Not-Lade-Fälle“ immer dabei haben sollte) aus dem Kofferraum holen. Mit der Ladestation wird einfach der Stecker von der Wandhalterung genommen und ins Elektroauto gesteckt. Die Ladestation kann auch intelligent genutzt werden, indem man sie mit der hauseigenen Photovoltaikanlage verbindet. Überschüssige Sonnenenergie kann so zum Laden des Elektroautos genutzt werden.
Mehr dazu und was Sie beim Kauf einer Ladestation beachten sollten, erfahren Sie im Ratgeberbeitrag „7 Dinge, die Sie beim Kauf einer Ladestation beachten sollten“. In unserem Shop finden Sie die passenden Produkte und Services, um Ihr Elektroauto schnell, sicher und komfortabel zu laden. Ein positiver Nebeneffekt: Sie bleiben flexibel und unabhängig.