Während Herr Brenner nach wie vor regelmäßig zur Tankstelle fährt, dabei womöglich Umwege und Wartezeiten in Kauf nimmt, und Benzin in sein Auto füllt, will Frau Stromer hier schlauerweise in eine eigene Ladestation investieren: Das bietet ihr die volle Flexibilität beim Fahren, Sicherheit beim Laden und die Annehmlichkeit, ihr Auto bequem in der eigenen Garage „tanken“ zu können.
Eine Wallbox schlägt je nach Modell und Funktionsumfang mit mindestens 600 Euro zu Buche. Hinzu kommen evtl. Installationskosten und Anpassungen an der Hauselektrik. Die Kosten für die Lademöglichkeit daheim müssen Elektroauto-Käufer allerdings unter Umständen nicht komplett alleine tragen: Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein etwa erstatten 50 Prozent der Kosten für eine Wallbox, etliche Städte wie z.B. Hannover, Jena, Mainz, München und Nürnberg haben ähnliche Förderungen im Programm. Auch eine staatliche Förderung für den Aufbau privater Ladeinfrastruktur könnte bald eingeführt werden: Im Zuge des Corona-Konjunkturprogramms sollen 500 Millionen Euro für private Lademöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Grob überschlagen könnte dieses Förderpaket eine halbe Million private Wallboxen mit jeweils 1000 Euro bezuschussen.
Außerdem bauen viele Unternehmen an ihren Firmenparkplätzen nun ebenfalls eine eigene Ladeinfrastruktur auf. Das kommt Mitarbeitern mit Elektroauto natürlich sehr entgegen. Und auch das öffentliche Ladenetz, etwa entlang der Autobahnen für Urlaubsfahrten, ist schon heute langstreckentauglich und wächst stetig weiter.