New York City und Berlin machen es vor: Wie Flottenmanager mit Elektroautos Kosten sparen

Es sind Nachrichten wie diese, die immer mehr Flottenmanager dazu bewegen, ihren Fuhrpark auf Elektroautos umzustellen: Die Stadt New York hat die Wartungskosten seiner Flottenfahrzeuge veröffentlicht und damit das enorme Einsparpotenzial von Elektroautos offenbart. Die wenigsten Kosten verursacht der rein elektrische Chevrolet Bolt, hierzulande als Opel Ampera-e erhältlich, mit umgerechnet 183 Euro im Jahr. Auch zwei weitere Elektroautos, der Nissan Leaf mit 306 Euro und der Ford Focus Electric mit 344 Euro jährlichen Wartungskosten, gehören in der Flotte von New York City zu den Top-Sparfüchsen.

Am anderen Ende der Skala verursachen klassische Verbrenner ein Vielfaches an jährlichen Aufwendungen: Der Ford Taurus, ein Modell der oberen Mittelklasse, schlägt im Schnitt mit 821 Euro zu Buche, die Verbrennerversion des Focus gar mit 1.607 Euro und somit mehr als viermal so viel wie der Focus Electric. Für Hybride sowie Plug-in-Hybride hat die Stadt New York jährliche Wartungskosten zwischen 442 und 1167 Euro errechnet.

Eine aktuelle Studie des International Council for Clean Transportation (ICCT) kommt zu einem ähnlichen Schluss: Die gemeinnützige Organisation hat für mehrere EU-Länder die Kosten verschiedener VW Golf-Modelle verglichen, der als Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid sowie Elektroauto erhältlich ist. Demnach kommt der VW e-Golf in den ersten vier Jahren hierzulande auf gut 1.400 Euro weniger als ein in Ausstattung und Leistung vergleichbarer Benziner und auf 4.000 Euro weniger als das Diesel-Modell.

 Diese Erfahrung können auch die Berliner Verkehrsbetriebe teilen. In dem gerade beendeten Projekt eMobility-Scout kommen sie zum Ergebnis, dass ab dem vierten Jahr der Einsatz elektrischer PKWs kostenneutral ist. Dies ist unter anderem ein Grund für die BVG bis 2025 die gesamte Nutzfahrzeugflotte von 325 Fahrzeugen vollständig zu elektrifizieren.

Investitionen, die sich lohnen

Zwar erfordert der Betrieb von rein elektrischen Fahrzeugen zunächst Investitionen in die Ladeinfrastruktur - aber auch diese Ausgaben reduzieren sich mit den geeigneten Mitteln auf ein Minimum. Das Technologieunternehmen The Mobility House mit jahrelanger Expertise in diesem Bereich weiß genau, wie die Posten für den Netzanschluss und Lademöglichkeiten so niedrig wie nur möglich gehalten werden können: Das eigens entwickelte Lade- und Energiemanagement, lässt sich mit der Ladeinfrastruktur verschiedenster Hersteller über offene Schnittstellen verbinden, überwacht den Ladepark und verhindert teure Lastspitzen. So werden schon beim Aufbau unnötige Kosten vermieden und im laufenden Betrieb hohe Einsparungen realisiert.

Das System von The Mobility House steuert die Ladevorgänge so, dass der Bedarf aller Elektroautos gedeckt ist, der Anschluss an das Stromnetz dennoch nicht überlastet wird. Dafür werden die Ladevorgänge wenn erforderlich automatisch zeitlich gestreckt oder versetzt. Fahrzeuge, die mehr Energie brauchen, weil sie viele Kilometer zurücklegen oder nur kurze Standzeiten haben, können bevorzugt geladen werden. Auch das Projekt eMobility-Scout identifizierte ein Lade- und Energiemanagement als wesentlichen Bestandteil bei der Elektrifizierung des Fuhrparks.

Das Lade-und Energiemanagement hat sich in der Praxis schon bei vielen Kunden bewährt. Zum Beispiel bei den Mainzer Stadtwerken, die in ihrer Tiefgarage vor Kurzem 70 Ladepunkte aufgebaut haben. Allein durch den nicht notwendigen Netzausbau ergaben sich Kosteneinsparungen von bis zu 80.000 Euro. Hinzu kommt ein jährliches Sparpotenzial von bis zu 50.000 Euro im laufenden Betrieb im Vergleich zum ungesteuerten Laden.