Zukunftssichere Ladeinfrastruktur: Rest Api Zukunftssichere Ladeinfrastruktur: Rest Api

München, 27.08.2020

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Doch die umweltfreundlichen und leisen Elektroautos wollen vor der Fahrt aufgeladen werden. Damit das Laden schnell und sicher funktioniert und sich nahtlos in die Energieversorgung vor Ort integriert, laufen im Hintergrund unzählige Prozesse ab. Offene und standardisierte Schnittstellen zwischen Fahrzeug, Ladestation und Backend- sowie Energiemanagement-Systemen garantieren, dass Ladeinfrastruktur mit dem zunehmenden Erfolg der Elektromobilität mitwachsen und sich stetig verbessern kann. Und damit eine zukunftssichere Ladeinfrastruktur gewährleistet ist. Grund genug, diesen unsichtbaren Helfern eine umfassende Serie zu widmen.
In Teil 3 geht um die Rest-API, genauer gesagt um die Kommunikation von zwei Software Systemen.

REST-API: Wenn die Cloud mit dem Elektroauto spricht

Möchten zwei Software Systeme Daten austauschen, so muss zwischen diesen eine Schnittstelle etabliert werden. Eine weit verbreitete Programmier-Schnittstelle für diesen Zweck ist eine REST-API, die knappe Abkürzung für den Begriff „Representational State Transfer — Application Programming Interface“. Diese ermöglicht den Austausch von Daten auf verteilten Systemen, wie etwa Cloud-Diensten. Sobald zwei Systeme miteinander kommunizieren sollen, kommt man kaum an dieser Schnittstelle vorbei. Für Plattformen, wie zum Beispiel Amazon, Google und SAP sind REST-APIs weltweit im Dauereinsatz.

Auch im Umfeld des Ladens von E-Autos ist der Austausch von Daten entscheidend. Über die REST-API-Schnittstelle kann beispielsweise ein Lade-Backend auf Daten über den Status einer Elektroauto-Batterie (State of Charge, SoC) zugreifen, die in den Cloud-Systemen der Automobilhersteller vorliegen. Mit diesen kann das Laden deutlich effizienter gestaltet werden. Ebenfalls kann ein Flottenbetreibertool automatisch über die Rest-API die Abfahrtszeiten und die benötigte Batteriekapazität mitteilen. Mit dieser Information können Ladevorgänge optimal auf die Stromverteilung eines Lade- und Energiemanagement-Systems abgestimmt werden, etwa indem das Laden von mehreren Fahrzeugen zeitlich gestaffelt oder auf lastschwache Zeiten verlagert wird.

Eine Schnittstelle, viele Vorteile

Die Kommunikation per REST-API eröffnet einige weitere Vorteile. Auch die Vorkonditionierung eines Fahrzeugs — das Vorheizen im Winter bzw. das Vorkühlen im Sommer — kann über die REST-API-Schnittstelle erfolgen und zu einer vorher festgelegten Uhrzeit gestartet werden. Ein deutlicher Komfortgewinn für Fahrer und Passagiere, vor allem dann, wenn es sich bei dem Fahrzeug um einen Elektrobus im Linienverkehr handelt. Die Vorkonditionierung hat noch einen Vorteil: Heizung bzw. Klimaanlage erhalten ihren Strom aus dem Netz statt der Fahrzeugbatterie. Bei der Abfahrt steht somit die maximal mögliche Reichweite zur Verfügung.

Über REST-API ist der Datenaustausch in beide Richtungen möglich. Zum Beispiel werden darüber auch Informationen von Ladestationen an eine Flottenmanagement- oder Abrechnungssoftware übermittelt: Etwa der Energieverbrauch von Dienstwagen, damit die Kosten dafür korrekt verbucht werden können.

In jedem Anwendungsfall liegt der große Vorteil darin, dass der Nutzer jeweils nur ein System verwenden muss und alle Informationen automatisch auch dort vorliegen, wo sie verwendet werden, um den Nutzungskomfort zu maximieren.

The Mobility House & Rest-API

Offene Schnittstellen ChargePilot Offene Schnittstellen ChargePilot

ChargePilot, das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem von The Mobility House, bietet bislang als einziges Lastmanagementsystem eine offene und dokumentierte REST-API an und sorgt dafür, dass alle eingebundenen Systeme zuverlässig miteinander kommunizieren — und somit das Laden so effizient und kostengünstig wie nur möglich erfolgt. Partner wie Renault und Daimler Van oder Kunden wie Durstexpress nützen diese Schnittstelle bereits seit 2019 im täglichen Einsatz.