Verein stattet Gewerbeobjekt mit Ladepower aus

Die Organisation ist Inhaber einer Liegenschaft in München, zentral in der City gelegen. Über 30 Firmen mieten hier Büroeinheiten mit Stellplätzen. Für ihre Mitarbeiter:innen wünschen sich die Unternehmen vermehrt Ladelösungen für E-Fahrzeuge in der neuen Tiefgarage.   

Gefragt war eine einfache Komplettlösung ohne großen operativen Aufwand und aus einer Hand. Aus wirtschaftlicher wie auch praktischer Sicht braucht das Unternehmen einen Partner an seiner Seite, der nicht nur die Ladeinfrastruktur umsetzt, sondern sie auch vollumfänglich betreibt.

Das Abrechnen von Ladevorgängen unterliegt für gewerbliche Vermieter:innen grundsätzlich der Umsatzsteuerpflicht. Vereine stellen allerdings einen Sonderfall dar: Denn sie gelten als steuerbefreite Vermietungsgenossenschaften. Entsprechend dürfen keine Einnahmen* aus dem Stromverkauf oder der Vermietung von Ladeinfrastruktur generiert werden (*10%-Einnahmengrenze). 

Angesichts dieser rechtlichen und steuerlichen Aspekte stand die Gesellschaft vor der zentralen Frage: Wie können wir unseren Mieter:innen die Ladelösung zur Verfügung stellen? Wie organisieren wir die Stromversorgung inkl. Abrechnung, und wer trägt die Risiken bei einem Zahlungsausfall? 

In der ersten Phase des Elektrifizierungs-Projekts haben wir 30 AC-Wallboxen von KEBA® mit je einer maximalen Ladeleistung von 22 kW installiert. Um jegliche Beschädigung am Boden zu vermeiden, erfolgte die Verkabelung über Stromschienen. Des Weiteren haben wir eine Grundinstallation für alle Stellplätze in der Tiefgarage umgesetzt. Die Ladeinfrastruktur wurde dabei nahtlos in das bestehende, lokale Energiemanagementsystem integriert.  

Außerdem ermöglicht unser Lade- und Energiemanagement ChargePilot® den Mieter:innen, ihre E-Fahrzeuge kostenoptimiert aufzuladen. Zentraler Vorteil des Systems: Es war kein umfangreicher Netzausbau notwendig, denn es steuert intelligent und effektiv die gesamten Lasten des Gebäudekomplexes, einschließlich der ladenden E-Fahrzeuge. Durch das Festlegen von maximalen Leistungsniveaus lassen sich teure Lastspitzen einfach vermeiden. Ebenso lassen sich in unsere End-to-End-Lösung schnell und unkompliziert weitere Mietparteien integrieren. Durch unsere Lösung konnten nicht nur Kosten eingespart, sondern auch die Projektlaufzeit erheblich verkürzt werden. Ein umfangreicher Netzausbau hätte weitaus mehr Zeit in Anspruch genommen.

Den Betrieb der Ladeinfrastruktur übernehmen wir, als sogenannter externer Ladestationsbetreiber. Das bedeutet, wir kümmern uns um die Bereitstellung der Energie zum E-Auto und sorgen dafür, dass die Ladepunkte stets betriebsbereit sind. Wir streben an, künftig auch die Rolle des Mobilitätsdienstleisters einzunehmen. Das heißt: Der Verein, als Eigentümer der gesamten Ladeinfrastruktur, rechnet lediglich den Tiefgaragenstellplatz inklusive Wallbox über die Miete ab. Wir übernehmen den externen Verkauf des Ladestroms an weitere Kund:innen und Gäste und sorgen für die kWh-genaue Abrechnung für jede/n E-Fahrer:in. Zusätzlich beinhaltet die Rolle weitere Services, wie etwa die Kommunikation über Ladetarif, Zahlungsmöglichkeit, Belegungsstatus und mögliche Ladeleistung. Entsprechende Vertragsvereinbarungen finden aktuell statt.

Mit uns als Partner erhält der Verein so eine effiziente 360° Ladelösung, in der alles von der Begehung und Konzeptionierung über die Beschaffung beim Energieversorger bis zur Inbetriebnahme, Abrechnung und Ausgabe von RFID-Karten inklusive ist. Perspektivisch angedacht wird zudem die Integration einer Photovoltaikanlage. Auch die Steuerung der großen Fahrradladestation für E-Bikes wäre denkbar. 

Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Partnerschaft und die Realisierung des neuen Vorhabens: Ein Folgeauftrag für die Ausstattung zusätzlicher Außenparkplätze mit Ladeinfrastruktur.