Fragen zur allgemeinen Bedienung
Ja! ChargePilot, unser intelligentes Lade- und Energiemanagement, stellt sicher, dass die konfigurierte maximale Leistung nicht überschritten wird. Das System reduziert entweder schrittweise die Ladeleistung pro Elektrofahrzeug oder sorgt dafür, dass die Ladevorgänge zeitlich gestaffelt stattfinden. So stellen wir von The Mobility House einen effizienten und zuverlässigen Ladebetrieb sicher und sorgen dabei für höchsten Ladekomfort.
Im Web-Portal von ChargePilot können Sie jederzeit alle Ladevorgänge im Live-View beobachten und die Statusinformationen der einzelnen Ladestationen einsehen.
Unter dem Menüpunkt "Aktivitäten" erhalten Sie darüber hinaus eine genaue Übersicht über vergangene Ladevorgänge und können diese als CSV-Datei exportieren.
Der User, zum Beispiel der Flottenmanager oder Ladedepotbetreiber, kann im ChargePilot Web-Portal einzelne Ladevorgänge priorisieren, individuelle Ladepunkte starten und stoppen oder im Fehlerfall neu starten.
Ja. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen können Sie Ihren Gästen während ihres Aufenthalts dezidierte RFID-Karten zur Verfügung stellen. Oder aber Sie bestimmen bei der Installation der Ladestationen eine oder mehrere Ladestationen, an denen auch ohne Authentifizierung geladen werden kann. Diese Konfiguration können Sie auch im Nachhinein durch The Mobility House ändern lassen.
ChargePilot wurde eigens dafür entwickelt, um nicht nur aktuelle, sondern auch zukünftige Mobilitätsbedarfe zu bedienen. Schon im Jahr 2019 haben wir die Tests für notwendige Funktionen und Protokolle (ISO 15118-20) zur Steuerung bidirektionaler Ladevorgänge erfolgreich abgeschlossen. Bidirektionales Laden im Allgemeinen ist demnach bereits möglich, zumindest für lokale Vehicle-to-Home(V2H)-Anwendungen. Für Vehicle-to-Grid(V2G)-Anwendungen ist die Gesetzgebung in unseren Augen erst ab 2023 bereit.
Fragen zu Funktionsumfang und Bestellung
- Passende Ladeinfrastruktur: Zunächst benötigen Sie die zu Ihrem Elektrofahrzeug und zu ChargePilot passenden Ladestationen. Hier finden Sie eine Liste aller kompatiblen Ladestationen. Die Ladestationen, die über einen LAN-Anschluss mit dem ChargePilot Controller verbunden werden, installiert eine qualifizierte Elektrofachkraft für Sie.
- Netzanschluss und Internetverbindung: ChargePilot wird von unserem lokalen Smart Charging Controller gesteuert. Dafür sind ein 230V-Netzanschluss und eine Internetverbindung notwendig. Die Internetverbindung können Sie über ein bestehendes Netzwerk oder durch den separaten LTE-Router unseres Connectivity Pakets herstellen.
- ChargePilot-Software: Im ChargePilot-Starterpaket sind bereits alle notwendigen Komponenten für die Einrichtung und Steuerung von bis zu 15 Ladestationen enthalten. Eine detaillierte Beschreibung zur Installation erhalten Sie bei Bestellung. Gerne geben wir Ihnen persönlich weitere Auskunft.
Ja, ChargePilot kann Ladestationen verschiedenster Hersteller innerhalb derselben Lastmanagementgruppe steuern, sofern diese über eine Schnittstelle zum Kommunikationsprotokoll OCPP verfügen.
Hier haben wir alle Ladestationen gelistet, die mit unserem System kompatibel sind. Und das Schöne: die Liste wächst weiter und weiter. So sind Sie jetzt und auch in Zukunft herstellerunabhängig und flexibel.
Ja, das System ist skalierbar angelegt und kann auch nachträglich noch um beliebig viele Ladestationen erweitert werden.
Ja, über ChargePilot können Wechselstrom-Ladestationen (AC) und Gleichstrom-Schnellladestationen (DC) an einem Standort über einen einzigen Controller angesteuert werden.
Theoretisch ist die Anzahl der Ladepunkte unbegrenzt. Die Anzahl wird nur von der Hardware (also der Rechenleistung des Controllers) beschränkt. Diese kann bei Bedarf aber angepasst werden.
Ja, ChargePilot kann über Modbus in ein externes Energiemanagementsystem (EMS) eingebunden werden. Hierfür existiert eine vordefinierte Schnittstellenbeschreibung, über die ein EMS mit unserem Smart Charging Controller kommunizieren kann. ChargePilot verteilt die Ladeleistung gemäß der vom EMS vorgegebenen Maximalleistung optimal auf die Ladestationen.
Die Funktionen für die Integration von Photovoltaik-Anlagen sind in der Entwicklung. Mit Herstellern von Blockheizkraftwerken (BHKW) wurden bereits konkrete Projekte realisiert. Der überschüssig produzierte Strom kann somit für das Laden der Elektroautos verwendet werden. Hierzu ist wie beim dynamischen Lastmanagement ein digitaler Energiezähler mit Stromwandlern notwendig, der die überschüssige Leistung misst und an den Controller kommuniziert.
Ja, Sie können mit ChargePilot Ladevorgänge Ihrer Mitarbeiter oder anderer bekannter Nutzer eichrechtskonform abrechnen. Die Voraussetzung ist der Einsatz mess- und eichrechtskonformer Ladestationen. Hier finden Sie weiterführende Informationen zur Eichrechtskonformität sowie eine Übersicht eichrechtskonformer Ladestationen. Unsere Abrechnungslösung funktioniert mit der Ladestation Compleo Advanced Solo und mit der Alfen Eve Double. The Mobility House stellt den Ladekunden im Namen des Ladepunktbesitzers quartalsweise eine Rechnung über die geladenen kWh. Nach erhaltener Einzahlung überweist The Mobility House dem Ladepunktbesitzer die gesammelten Ladekosten.
Fragen zum Betrieb
Dies kann verschiedene Ursachen haben. Sie können folgendes tun:
- Stecker ist nicht richtig verbunden – Stecken Sie das Ladekabel am Elektrofahrzeug und wenn möglich an der Ladestation erneut ein und aus.
- Elektrofahrzeug ist nicht authentifiziert – Haben Sie Ihre RFID-Karte vor den Kartenleser der Ladestation gehalten? Bei Ladestationen mit Display wird Ihnen angezeigt, ob eine Authentifizierung notwendig ist. Wenn es trotzdem nicht klappt, bitten wir Sie, eine andere RFID-Karte auszuprobieren und unseren The Mobility House Kundendienst zu kontaktieren (+49 89215 38 054, Mo-Fr, 8.00-18.00 Uhr.
- Elektrofahrzeug ist in der Warteschleife – Eventuell ist Ihr Elektrofahrzeug in der Warteschleife, weil für einige Elektrofahrzeuge Ihres Fuhrparks aktuell keine Ladeleistung zur Verfügung steht. Sobald wieder Leistung für Ihr Elektrofahrzeug frei wird, beginnt dieses zu laden. Details zu einzelnen Ladevorgängen können Sie im ChargePilot Web-Portal einsehen.
- Der Gang ist noch eingelegt – Ein etwas sonderbar klingender Grund, welcher aber z.B. beim Renault Kangoo schon des Öfteren aufgetreten ist. Der Gang muss im Modus P für Parken sein, damit Laden möglich ist.
Es kann sein, dass die Ladeleistung im Fahrzeug auf eine geringere Ladeleistung eingestellt wurde. Dieser Wert kann nicht vom Lademanagement überschrieben werden.
Ja, Sie können die entsprechende Ladestation im ChargePilot Web-Portal priorisieren. Somit wird zuerst das Fahrzeug an der priorisierten Ladestation mit der max. zur Verfügung stehenden Ladeleistung geladen. Bitte beachten Sie, dass die Priorisierung von zu vielen Ladestationen den gewünschten Effekt aufhebt.
Priorisiertes Laden ist für frei wählbare Ladepunkte oder RFIDs einstellbar.
Darüber hinaus ermöglicht ChargePilot eine Priorisierung nach Abfahrtszeit und SOC (State of Charge = Ladestand des Akkus). Dazu müssen allerdings die notwendigen Daten vom Fahrzeug / Nutzer an The Mobility House übermittelt werden. Das Feature wird deshalb momentan nur in ausgewählten Projekten (ÖPNV, Logistik) eingesetzt. Sobald es die Fahrzeuge und Ladestationen ermöglichen, wird diese Funktion natürlich auch für den breiten Markt verfügbar sein.
Im ersten Schritt können Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Die Stromverbindung zur Ladestation trennen und neu verbinden
- Das LAN-Kabel vom Controller zur Ladestation trennen und neu verbinden.
Das Lastmanagement wird lokal durch den vor Ort installierten Smart Charging Controller von The Mobility House ausgeführt. Der im ChargePilot-System hinterlegte Default-Wert wird vom Controller auch ohne aktive Internetverbindung berücksichtigt und stellt sicher, dass der Netzanschluss nicht überschritten wird. Auch bei einem temporären Verlust der Internetverbindung wird die Steuerung der Ladevorgänge demnach ungehindert fortgesetzt.
Testen Sie Ihre RFID-Karte an einer anderen, freien Ladestation. Wenn die Karte auch dort nicht erkannt wird, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem The Mobility House Kundendienst auf (+49 89 215 38 054, Mo-Fr, 8.00-18.00 Uhr).
Sie können jederzeit eine neue RFID-Karte bzw. einen RFID-Chip beim Kundendienst von The Mobility House bestellen (+49 89 215 38 054, Mo-Fr, 8.00-18.00 Uhr).
Technische Fragen
ChargePilot wird über den Smart Charging Controller von The Mobility House (KUNBUS, RevPi Core 3) betrieben. Der Controller kann per LAN, und Mobilfunk an die The Mobility House Cloud Applikation angebunden werden. Für Mobilfunk wird eine zusätzliche Hardware benötigt. Die Ladestationen werden per LAN über einen Netzwerk-Switch angebunden.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Anbindung: über ein bestehendes Gebäudenetzwerk oder über einen LTE-Router. Im zweiten Fall wird über mobile Daten und vollkommen unabhängig vom bestehenden Netzwerk mit dem Backend kommuniziert. Mehr zum Paket Connectivity finden Sie hier.
Offene Schnittstellen zu Drittsystemen haben bei ChargePilot höchste Priorität und sind die Voraussetzung für die Skalierbarkeit und Herstellerunabhängigkeit des Systems.
Für die Kommunikation zwischen dem Smart Charging Controller und der Cloud von The Mobility House wird eine TLS-Verschlüsselung verwendet. Alle sensiblen Einstellungen sind verschlüsselt in einer Datenbank gespeichert (hashed und salted). Zudem ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für User möglich.
Systemupdates für den Controller werden remote über das Internet aufgespielt. Somit können auch bereits implementierte Systeme die neuesten kostenfreien Funktionen von ChargePilot nutzen – ohne Aufwand für den Nutzer. Über zusätzliche kostenpflichtige neue Funktionen informieren wir unsere Nutzer regelmäßig über unser Web-Portal und unseren Newsletter.
Ja, die Ladestationen kommunizieren die phasengenaue Leistung an den Controller. Der Ladealgorithmus berücksichtigt diese Werte bei der Steuerung der Ladeprozesse. Hierfür sind keine weiteren Messgeräte nötig. Somit wird auch die Schieflast nach VDE-AR-N 4100 begrenzt.
Durch die lokale Steuerung reagiert ChargePilot innerhalb weniger Sekunden auf Schwankungen der Gebäudelast und passt die Ladeleistung der Ladestationen entsprechend an.
Fragen zur Energieeinsparung
Um die Emissionen einer Verbrennerflotte zu berechnen, kalkulieren wir die Fahrleistung über den Gesamtenergieverbrauch des Depots und den Energieverbrauch der Elektrofahrzeuge.
Berechnungsgrundlage:
E = Energieverbrauch
Mercedes V-Klasse Vito: 330g CO2/km = 0,33kg CO2/km
Strommix CO2 Emissionen: 489g/kWh = 0,49g/kWh
Mercedes V-Klasse E-Vito: 0,27 kWh/km