Vehicle-to-Grid (V2G)

Mit der Vehicle-to-Grid (V2G) Technologie integrieren wir E-Autos ins Energiesystem und stabilisieren das Stromnetz.

Was ist Vehicle-to-Grid (V2G)?

Stellen Sie sich vor, Ihr Elektroauto könnte Teil einer Revolution sein...

… einer Revolution der Energie. Erdöl, -gas und Kohle sind ohne Frage echte Kraftpakete. Sie stemmen heute den Großteil des weltweiten Energiebedarfs. Doch während ihre Entstehung bis zu mehrere 100 Millionen Jahre in Anspruch genommen hat, haben wir das Vorkommen dieser fossilen Brennstoffe in gerade einmal 150 Jahren beachtlich dezimiert und dem Planeten dadurch ganz schön eingeheizt. Bei weltweit weiter steigendem Energiekonsum ist ein Umdenken in puncto Energieerzeugung und -nutzung daher mehr als dringend notwendig. Hierzu zählt die Elektromobilität ebenso wie der Umstieg auf erneuerbare Energien. Die Herausforderung: Die Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie ist noch zu abhängig von Wetterverhältnissen. Anders wäre das, wenn diese kurz- und langfristig zwischengespeichert werden könnte.

Dann kommt Ihr Elektroauto für die Vehicle-to-Grid (V2G) Technologie ins Spiel

Im Durchschnitt steht ein Elektroauto in 23 Stunden des Tages nur herum. Zeit, die besser genutzt werden könnte, indem das Auto als temporärer Batteriespeicher einspringt. Was wäre, wenn die in Ihrer Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie zu Zeiten erhöhten Energiebedarfs wieder ans Stromnetz zurückgegeben werden könnte? Wenn ihr E-Fahrzeug bidirektional laden könnte? Wenn Sie dadurch keinerlei Nachteil hätten, sondern im Gegenteil die Anschaffungs- und Haltungskosten für Ihr Elektroauto senken könnten? Mehr noch: Wenn Sie Ihr Haus komplett mit eigenem Solarstrom versorgen könnten? Das ist die Vision hinter den Hightech-Lösungen Vehicle-to-Grid (V2G) und Vehicle-to-Home (V2H), deren Realisierung wir bei The Mobility House jeden Tag mit viel Einsatz und Herzblut vorantreiben.

Stromerzeugung- und nutzung mit V2G

Windräder, die tagelang stillstehen, sind heute leider kein seltener Anblick. Das liegt keineswegs daran, dass nicht genug Wind weht. Im Gegenteil: Windräder werden zwangsabgeschaltet, wenn sie mehr Energie produzieren, als das Stromnetz aufnehmen kann. Ein Einsatzfeld für V2G-Technologie: die Stromüberproduktion auffangen. Die Speicherkapazität wächst mit der Zahl von Elektroautos, die in den Vehicle-to-Grid Schwarm eingebunden sind. Erneuerbare Energien können dadurch besser genutzt werden.

Ihr Elektroauto lädt bidirektional

Wenn das Energieangebot die Nachfrage übersteigt, fallen die Strompreise. Dann kann Energie aus Sonne, Wind und Wasser kostengünstig in Ihre Elektroautobatterie gespeichert werden, während das Auto an der Ladestation lädt. Erhöht sich die Nachfrage oder verringert sich das Angebot, kann diese Energie gewinnbringend ins Stromnetz zurück gespeist werden. Zukünftig bestimmen Sie dabei, wie lange Ihr Auto als Speicher zur Verfügung steht und ab wann Sie Ihren Wagen mit voller Batterie einsatzbereit benötigen, zum Beispiel vor einer langen Reise.

Energiehaushalt im Smart Home

Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie eigenen Solarstrom schlecht vergütet ins Netz speisen und dann teuer zurückkaufen müssen? Besser wäre es, den Strom für die spätere Nutzung zwischenzuspeichern. Schließlich reichen die Batteriekapazitäten moderner Elektroautos bereits aus, um einen Haushalt über mehrere Tage hinweg mit Strom zu versorgen. Genau das soll Vehicle-to-Home (V2H) ermöglichen. Wer schon heute Solarstrom laden will, dem könnte das SMARTFOX PRO Solar-Energiemanagementsystem helfen.

thomas raffeiner

 "Die Elektromobilität bringt neue Chancen für die Energiewende. Wir bei The Mobility House packen diese an. Intelligente Lade- und Energielösungen sind hier nur der Anfang. Mit Vehicle-to-Grid und unseren Batteriespeichern revolutionieren wir die Welt der Energie und verwirklichen damit unsere Vision: eine Zukunft ohne Emissionen."

Thomas Raffeiner
Gründer von The Mobility House

The Mobility House realisiert V2G

Unsere Roadmap für bidirektionales Laden

2014

In ersten Tests gelingt es uns, mehrere Elektroautos mit unterschiedlichen Ladezuständen zeitgesteuert und optimiert für Flotten zu laden. Indem wir Ladevorgänge und Strompreise miteinander abstimmen, erarbeiten wir ein kostenoptimiertes Lademodell und schaffen die Grundlage für die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Stromnetz.

2015

Smart Charging in der Praxis: Eine Flotte von 10 Renault Zoes wird erfolgreich zeitgesteuert und in Reaktion zu den Preisschwankungen am Energiemarkt geladen. Dadurch können die Kosten für den verbrauchten Strom zum Vorteil der Autobesitzer optimiert werden.

2016

Über bidirektionale Schnellladestationen integrieren wir erstmals unsere Elektroautos (Nissan Leaf u. e-NV200) in die Stromnutzung des Büros an unserem Standort im smarthouse München. Mit dieser Simulation einer Netzleistung realisieren wir das zukunftsträchtige Potenzial des Elektroautos als Energiespeicher.

2017

Durch intelligente Steuerung der Ladevorgänge bei Flotten elektrischer Nutzfahrzeuge senken wir die Betriebskosten und steigern die Effizienz der Flotte. Parallel setzen wir die Integration von Elektroauto-Flotten in die Regelleistung verschiedener europäischer Länder um.

2018

Wichtigster Meilenstein für die Integration von Elektrofahrzeugen ins Stromnetz: Zum ersten Mal wird ein Nissan LEAF in einer Vehicle-to-Grid (V2G) Anwendung quasi-stationär nach den Richtlinien der Übertragungsnetzbetreiber wie ein Großkraftwerk präqualifiziert. Das Elektroauto wird somit für die Primärregelleistung zugelassen.

2019

The Mobility House entwickelt im Rahmen eines Pilotprojektes auf der Madeira-Insel Porto Santo die weltweit erste Softwareplattform, welche das Zusammenspiel zwischen herkömmlichen Elektroautos, bidirektionalen Elektrofahrzeugen (Vehicle-to-Grid, V2G) und stationären Second-Life Batteriespeichern optimiert. Langfristiges Ziel ist es, die Insel vollständig von CO2 zu befreien.

Erfolgsgeschichten mit bidirektionalem Laden

Diese Vehicle-to-Grid (V2G) Projekte haben wir bereits erfolgreich umgesetzt

Besucher der Johan Cruijff ArenA in Amsterdam tragen zur Stromversorgung bei

Seit Ende des Jahres 2019 können Besucher der Johan Cruijff ArenA (JCA) mit ihrem Elektrofahrzeug aktiv zur Stromversorgung der Arena beitragen – indem ihr Auto intelligent in das Stromnetz des Stadions integriert wird. 

Das Projekt kombiniert insgesamt 15 neue Ladestationen mit dem bereits vorhandenen 3 Megawatt-Batteriespeicher, bestehend aus 148 Nissan Leaf-Batterien, und der 1 Megawatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach der Arena – mittels innovativem Lade- und Energiemanagement von The Mobility House.

Vehicle-to-Metal: Nachhaltige Energieversorgung auf dem Wacken Open Air

Wacken electrified! Mit Vehicle-to-Metal zeigen The Mobility House und GPJoule wie das Festival der Zukunft aussehen kann. Ein Camp auf dem Wacken Open Air 2019 wird mit grünem Strom aus der Solaranlage versorgt. Als mobiler Energiespeicher dient ein Nissan Leaf, welcher bidirektional laden kann.

The Mobility House liefert die Technologie, um den durch die Photovoltaikanlagen erzeugten Strom im Fahrzeug zu speichern und bei Bedarf abzurufen.

Porto Santo: Eine Insel auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Eine Insel frei von CO2-Emissionen: Das ist das Ziel eines gemeinsamen Projekts des Technologieunternehmens The Mobility House, des Autoherstellers Groupe Renault sowie des Energieversorgers EEM, Empresa de Electricidade da Madeira S.A. Zusammen wollen sie die Madeira-Insel Porto Santo unter dem Titel „Smart Fossil Free Island“ zu einem Leuchtturm der Nachhaltigkeit umgestalten.

Dafür hat The Mobility House die intelligente Software, den sogenannten „Marketplace“ entwickelt. Dieser optimiert das Zusammenspiel zwischen herkömmlichen Elektroautos, stationären Second-Life Batteriespeichern und bidirektionalen Elektrofahrzeugen (V2G), welche die Energie aus ihren Akkus auch wieder ans Stromnetz abgeben können.

In den Videos sehen Sie Eindrücke des Projekts und Interviewausschnitte mit den beteiligten Partnern.

Weitere V2G Projekte von The Mobility House

Nissan LEAF an der V2G Ladesäule in Hagen Nissan LEAF an der V2G Ladesäule in Hagen

Elektroauto stabilisiert deutsches Stromnetz

Die Zukunft beginnt in Hagen: Zusammen mit seinen Partnern Nissan, ENERVIE und Amprion hat The Mobility House den Durchbruch zur Etablierung von Vehicle-to-Grid erreicht. 

honda-bidirektionale-ladetechnologie honda-bidirektionale-ladetechnologie

Honda R&D Europe installiert neue bidirektionale Ladetechnologie

Die Technologie von The Mobility House hilft Honda das Energiemanagement im Forschungszentrum Honda R&D Europe zu optimieren und die Nutzung erneuerbarer Solarenergie zu erhöhen.

thomas raffeiner beim kaffee kochen aus dem elektroauto thomas raffeiner beim kaffee kochen aus dem elektroauto

Elektroauto kocht Kaffee mit grünem Strom

Bei The Mobility House wird guter Espresso etwas anders zubereitet. Hier kommt der Strom aus dem Auto! In der Tiefgarage steht ein Nissan Leaf als Energiespender für das ganze Büro. Aus der Batterie des Elektroautos wird der Strom direkt in das Hausnetz des Bürogebäudes eingespeist.

Häufig gestellte Fragen & Antworten zu V2G

Wichtige Informationen zum bidirektionalen Laden

  • Ist die V2G-Innovation bereits als Produkt erhältlich und was kostet es?

    Noch stecken wir mitten im Entwicklungsprozess für V2G und V2H Produkte und arbeiten mit Hochdruck an deren kommerzieller Umsetzung. Unsere Aktivitäten drehen sich momentan vor allem rund um die Optimierung und den Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Auch die Weiterentwicklung der intelligenten Steuerung für Ladevorgänge durch unser Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot, welche derzeit bei verschiedenen Kunden Anwendung findet, steht ganz oben auf unserer Agenda.

  • Ab wann ist ein V2G-fähiges Produkt zum Kauf verfügbar?

    Noch wird die Kommerzialisierung von Vehicle-to-Grid durch gesetzliche Regelungen gebremst. Auch die mit der neuen Technologie aufkommenden Fragen bzgl. der Gestaltung von privaten Dienstleistungen am Stromnetz müssen umfassend geklärt werden. Wir streben an, unseren Kunden in Zukunft erste kommerzielle Produkte in den Bereichen V2G und V2H anbieten zu können.
  • Welche technischen Anforderungen werden für die Nutzung von V2G vorausgesetzt?

    Vehicle-to-Grid ist an verschiedene technische Voraussetzungen geknüpft. Die Wichtigste dabei ist die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden. Das bedeutet, dass das Elektroauto Energie laden, aber auch wieder an das Stromnetz abgeben kann. Sowohl das Elektroauto als auch die Ladestation müssen das Laden in beide Richtungen unterstützen. Weitere technische Komponenten sind ein entsprechendes Stromzählerkonzept und eine Kommunikations- und Kontroll-Hardware mit passender Steuerungssoftware.
  • Wie kann ich mein Elektroauto als Energiespeicher für meine Photovoltaik-Anlage zuhause einsetzen?

    Um Ihr Fahrzeug mit eigenem Solarstrom zu laden, bieten wir mit dem smartfox Energiemanager bereits eine innovative und effiziente Lösung an. Soll der Solarstrom jedoch lediglich in der Batterie Ihres Elektroautos zwischengespeichert werden, um später im Haushalt genutzt werden zu können, handelt es sich um eine bidirektionale Vehicle-to-Home Anwendung. Voraussetzungen dafür sind die bereits erwähnten technischen Komponenten, die zurzeit bei The Mobility House entwickelt werden.

  • Welche Kriterien machen ein E-Auto V2G-fähig?

    Für V2G wird ein Fahrzeug gebraucht, das bidirektional geladen werden und Energie zurück ans Stromnetz geben kann. Bislang ist das nur mit dem japanischen CHAdeMO-Standard möglich. Zukünftig soll auch das Combinded Charging System (CCS) in Verbindung mit der ISO15118 die Möglichkeit des Rückspeisens bieten. Dieser Standard wird vor allem in Europa genutzt.

  • Welche Elektroautos sind V2G-fähig?

    Bislang sind nur wenige V2G-fähige Fahrzeuge auf dem europäischen Markt verfügbar, diese sind:

    • Mitsubishi i-MiEV
    • Mitsubishi Outlander
    • Nissan Leaf
    • Nissan e-NV200

    Für unsere Pilotprojekte kommen vor allem die Fahrzeugmodelle Nissan Leaf und Nissan e-NV200 zum Einsatz. Zudem hat der Volkswagenkonzern bekannt gegeben, dass im Lauf des Jahres 2022 alle neuen Modelle des VW ID. bidirektional Laden können. Eine Übersicht über die V2G-Aktivitäten verschiedener Automobilhersteller finden Sie in unserem Beitrag zu den wichtigsten V2G-Fakten auf einen Blick.

  • Welche Ladestationen sind V2G-fähig?

    Derzeit sind nur wenige Ladestationen ausgewählter Hersteller V2G-fähig. Bidirektional Laden können das Modell Quasar von Wallbox, sowie DC-Ladestationen von Ionix und EVTEC. Derzeit haben wir keine dieser bidirektionalen Ladestationen in unserem Sortiment. Sobald diese bei uns im Shop verfügbar sind, werden wir Sie unverzüglich informieren. Melden Sie sich dafür zu unserem Newsletter an und bleiben Sie auf dem Laufenden. Zur Newsletteranmeldung.

  • Kann ich mit den Ladestationen aus Ihrem Online Shop eigenen Solarstrom laden?

    Grundsätzlich können Sie mit allen Ladestationen, die mit einer Netzwerkschnittstelle (z.B. LAN, Ethernet) ausgestattet sind, eigenen Solarstrom laden. Eine steuerbare Lösung, die der privaten Erzeugung von Solarstrom optimal angepasst ist, liefert unser smartfox Energiemanager.

  • Ist die DC-Ladestation aus Ihrem Online Shop V2G-fähig?

    Nein, die DC-Wallbox im Online Shop kann nicht für bidirektionales Laden und die Integration in den Energiemarkt eingesetzt werden. Wir werden mit fortschreitender Entwicklung der V2G-Technologie eine bidirektionale DC-Ladestation in unser Portfolio mit aufnehmen.
  • Können heutige Ladestationen zukünftig auch für V2G und V2H genutzt werden?

    In Zukunft können aktuelle Ladestationen, die mit einer integrierten Kommunikationseinheit ausgestattet sind, mindestens mit unidirektionalen Services zur Ladeoptimierung verknüpft werden. Hierzu zählt zum Beispiel das sparsame Laden in Abstimmung mit den Energiepreisen. Auch diese Variante des gesteuerten Ladens wird Kosten vermeiden und Werte generieren, wenn auch in beschränktem Umfang.