Vorteile eines elektrischen Dienstwagens Vorteile eines elektrischen Dienstwagens

Jetzt ist ein noch besserer Zeitpunkt, um auf ein Elektroauto als Dienstwagen umzusteigen. Seit Beginn des Jahres 2020 halbiert der Bundestag nochmals die Steuer auf die private Nutzung von Elektrofahrzeugen. Der geldwerte Vorteil der privaten Nutzung eines rein elektrischen Dienstwagens muss nur noch mit 0,25 statt der bislang geltenden 0,5 Prozent versteuert werden, während der Satz auf Benziner und Diesel weiterhin bei 1 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat verbleibt. Voraussetzung ist jedoch, dass der Bruttolistenpreis des Elektrofahrzeugs unter 40.000 Euro liegt.

Diese Neuerung, die für reine Elektroautos sowie Wasserstoffautos gilt, bedeutet in den meisten Fällen einen Steuervorteil gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Für Plug-in-Hybride gilt weiterhin die 0,5 Prozent Regelung. Diese findet jedoch nur Anwendung wenn die Fahrzeuge  mind. 40km rein elektrische Fahrleistung besitzen oder weniger als 50gCO2/km ausstoßen, gemessen nach der neuen WLTP-Norm. Ab 2022 müssen Plug-in-Hybride mindestens 60km elektrisch zurücklegen können, ab 2025 dann sogar 80km. Alternativ gilt die Halbierung der Bemessungsgrundlage weiterhin für alle Plug-in-Hybride mit weniger als 50gCO2/km.

Bei Plug-in-Hybriden profitiert oftmals hauptsächlich der Fahrer, indem er die günstige Dienstwagenversteuerung für sich geltend machen kann. Wenn der Fahrer jedoch hauptsächlich mit dem Verbrennermotor unterwegs ist und nicht oder nicht ausreichend lädt, explodieren die Kraftstoffkosten für das Unternehmen.

Für Sie als Fahrer beläuft sich der Steuervorteil jährlich auf einen nicht unwesentlichen drei- bis vierstelligen Betrag. Bei einem Renault Zoe ist die jährliche Steuerbelastung durch den geldwerte Vorteil um etwa 700 Euro niedriger als bei seinem Verbrenner Pendant dem Renault Clio. Beim Vergleich eines Tesla Model 3 mit einem 5er BMW beläuft sich der Steuervorteil für den Tesla Fahrer auf etwa 1600 Euro.

Ein Elektroauto müsste viermal so teuer sein wie ein vergleichbarer Verbrenner, um die gleiche Steuerlast zu verursachen. Der Aufpreis für reine Elektroautos bleibt allerdings bei den meisten Modell-Segmenten im vierstelligen Bereich, Plug-in-Hybride kosten bei einigen Herstellern sogar ähnlich viel wie ein vergleichbarer Diesel. Da Dienstwagen etwa zwei Drittel aller neu zugelassenen Fahrzeuge ausmachen, könnte dieser Schritt Elektroautos deutlich interessanter machen - und nebenbei in einigen Jahren einen beachtlichen Gebrauchtwagenmarkt schaffen.  

Der Gesetzgeber spricht hier von "Anschaffung", nicht "Neuzulassung", weshalb der verringerte Steuersatz auch für gebrauchte Elektrofahrzeuge Anwendung findet. Hat das Unternehmen das Fahrzeug allerdings bereits 2018 angeschafft, profitiert der Arbeitnehmer nur von dem Steuervorteil wenn der Arbeitgeber dieses erstmals 2019 als Firmenwagen eingesetzt hat.

Der Kaufpreis allein stellt kein Hindernis mehr dar

Diese Maßnahme des Gesetzgebers halten viele Experten für den Erfolg der Elektromobilität sogar für bedeutsamer als den seit Juli 2020 im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets nochmals erhöhten Umweltbonus. Diese Neuerung wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht. Als Umweltbonus wird die halb vom Staat und halb von den Autoherstellern finanzierte Kaufpreisprämie bezeichnet, welche ab 08.07.2020 für reine Elektrofahrzeuge bei bis zu 9000 Euro liegt, für Plug-in-Hybride bei bis zu 6750 Euro. Diese Prämie können Sie auch für einen Dienstwagen beantragen. Die direkte Förderung, welche die anfänglichen Mehrkosten für ein Elektroauto deutlich senkt, ist vorerst bis zum 31.12.2021 terminiert. 

Daneben bezuschusst der Bund im Rahmen eines neuen Förderprogramms erstmals auch die Installation privater Ladestationen an Wohngebäuden mit 900 Euro pro Ladepunkt. Hier erfahren Sie alles zur Förderung privater Ladeinfrastruktur.

Der Kaufpreis allein wird also immer bedeutungsloser, wenn es darum geht, die größten Hemmnisse beim Elektroauto-Kauf zu beseitigen. Sollten Sie oder Ihr Fuhrparkleiter trotzdem noch zögern, so bedenken Sie: Auch bei den laufenden Ausgaben für Treibstoff, Wartung und Reparaturen sind Elektroautos gegenüber Verbrennern klar im Vorteil und verursachen über ihre gesamte Lebensdauer hinweg weniger Kosten als Benziner und Diesel. Ölwechsel? Nicht nötig. Verschleiß der Bremsen? Kaum, da der Elektromotor beim Verzögern rekuperiert und den Wagen auch ohne Tritt aufs Bremspedal zum Stillstand bringt. Auch Reparatur anfällige Teile wie Getriebe, Lichtmaschine, Zahn- und Keilriemen suchen Sie im Elektroauto vergebens. Bei der Betrachtung der Kosten über die gesamte Lebensdauer (TCO) schneiden einige Elektroautos schon heute besser ab als ihr Verbrenner-Pendant.

Wo kann ich unterwegs das Elektroauto laden?

Das Problem der lückenhaften Ladeinfrastruktur wird von Tag zu Tag kleiner. Dies gilt für urbane wie auch ländliche Regionen, wo Dutzende Unternehmen immer mehr Ladestationen installieren, und zunehmend auch für die Autobahnen. Derzeit baut ein Konsortium, bestehend aus den größten deutschen Autoherstellern und vielen weiteren Beteiligten, ein dichtes Netz an Ultra-Schnellladestationen entlang der Fernstraßen auf. Der Strom schießt an diesen Säulen mit bis zu 350 kW in den Akku eines Elektroautos. Energie für die nächsten 300 bis 400 Kilometer laden Sie somit innerhalb von nur 20 Minuten - die Zeit einer kurzen Pause für einen Kaffee und zum Beine vertreten. Somit legen Sie Langstrecken-Dienstreisen auch im Elektroauto immer komfortabler zurück. Ohnehin schaffen einige aktuelle Modelle bereits Reichweiten von 400 bis 500 Kilometern am Stück.

Eine Übersicht mit öffentlichen Ladestationen finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag.

Sollten Sie immer noch nicht von reinen Elektroautos überzeugt sein, ist vielleicht doch ein Plug-in-Hybrid die bessere Wahl für Sie. Die gängigen 60 bis 80 Kilometer elektrische Reichweite reichen meist aus für die täglichen Fahrten von der Wohnung zum Arbeitsplatz oder kurze Dienstfahrten. Und auf der Langstrecke übernimmt der Verbrenner. 

Wie kann ich am Arbeitsplatz laden?

Auch die Installation von Lademöglichkeiten am Unternehmensstandort oder beim Mitarbeiter Zuhause ist kein Hexenwerk und wird von einem qualifizierten Elektroinstallateur routinemäßig erledigt. Bei der Planung eines größeren Ladeparks lohnt es sich, auf die Expertise von erfahrenen Unternehmen wie The Mobility House zu vertrauen. Denn bei mehreren Ladestationen sollten die Netzausbaukosten sowie die jährlichen Leistungsentgelte nicht übersehen werden. Lade- und Energiemanagementsysteme wie ChargePilot von The Mobility House helfen, diese Kosten auf ein Minimum zu reduzieren.

Auch bei der Auswahl der geeigneten Elektroautos je nach Fahrprofil, sowie bei allen Fragen zu Abrechnung, Steuern und was Ihnen sonst noch am Herzen liegt, steht das Unternehmen gerne neutral und umfassend beratend zur Seite.

Punkten mit Nachhaltigkeit

Abgesehen von den Kostenvorteilen bringen Elektroautos im Fuhrpark noch einen weiteren Wert, den Sie nicht unterschätzen dürfen: In der öffentlichen Wahrnehmung wird Ihr Unternehmen bei den immer wichtiger werdenden Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz massiv punkten, wenn Sie Verantwortung zeigen und auf umweltfreundliche Antriebe setzen. Gerade in Zeiten von Diesel-Skandal und dem drohenden Klimawandel wird Ihr Image davon stark profitieren. 

Sie möchten Ihre Unternehmensflotte auf elektrische Fahrzeuge umstellen? Wir helfen Ihnen weiter