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2023 im Rückspiegel, 2024 in Aussicht: Trends und Entwicklungen der E-Mobilität

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The Mobility House Team

28. November 2023

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Die Elektromobilität hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Dynamik erreicht und steht auch 2024 vor weiteren spannenden Entwicklungen. Für Unternehmenskunden eröffnet sich ein vielversprechendes Terrain mit neuen Chancen, welches wir in diesem Beitrag mit dir erkunden möchten.

Kollegen laufen durch die Tiefgarage mit ladenden Elektroautos im Hintergrund

Im Rückblick bei electrive, dem Branchendienst für Elektromobilität, sind wir bereits auf die Herausforderungen eingegangen, die uns 2023 auf Trab hielten: Insolvenzen von Wallbox-Herstellern verdeutlichten erneut, wie wichtig Herstellerunabhängigkeit und Flexibilität beim Aufbau von Ladeinfrastruktur sind. Auch die Schwankungen bei Strompreisen brachten Unruhe, haben sich jedoch mittlerweile stabilisiert. Das Jahr hatte auch viel Positives zu bieten: die EU hat das Verbrenner-Aus ab 2035 besiegelt, in Deutschland wurden erstmals mehr als eine Million Elektroautos zugelassen und dem schwachen Gesamtmarkt trotzten Stromer weiterhin mit zwei- bis dreistelligen Zuwachsraten – auch im gewerblichen Umfeld, wo das Laden von E-Autos am Arbeitsplatz weiterhin an Relevanz gewinnt.

Nun aber wollen wir den Blick nach vorne richten auf das, was uns 2024 erwartet.

Neue Dienstleistungen und Technologien

2024 stehen Neuerungen bevor, insbesondere im Bereich der Vereinfachung öffentlicher Ladevorgänge: Plug & Charge (dt: Anstecken und Laden) ersetzt das herkömmliche manuelle Freischalten an Ladestationen. Die Kommunikation zwischen Elektrofahrzeug und Ladepunkt funktioniert ganz automatisch – ein neuer Standard, der den Anmelde- und Bezahlvorgang erheblich komfortabler gestaltet. Außerdem werden Spontan-Lader:innen ohne Vertrag dank Kreditkartenterminals reibungslose Transaktionen ermöglicht. Das Bundesministerium fordert ab Mitte nächsten Jahres kontaktloses Zahlen per Bankkarte oder Handy an neuen Ladesäulen. Darüber hinaus setzen immer mehr Hersteller auf die 800-Volt-Technologie in den Akkus ihrer E-Autos, was gegenüber den bislang vorherrschenden 400-Volt-Batterien deutlich schnellere Ladezeiten erlaubt – von 10 auf 80 Prozent des Akkustandes in nur 15 Minuten dürfte schon bald keine Seltenheit mehr sein. Der technische Fortschritt am und um das Elektroauto nimmt stetig zu.

Schnelles DC-Laden wird immer gefragter

Viele Unternehmen, die bereits in Elektromobilität investieren, haben sich bis 2025 die volle Elektrifizierung zum Ziel gesetzt. Andere erweitern ihre Ladeinfrastruktur, wobei DC-Schnelllader zunehmend an Bedeutung gewinnen. In unserer Praxis hat sich gezeigt: der klassische Weg für Unternehmen ist, eher klein anzufangen mit nur AC-Ladern bis 22 kW, um im Alltag Vertrauen in E-Autos aufzubauen. Mit der Zeit stellen sie oft fest, dass der ein oder andere 50 kW- oder sogar 100 kW-Lader sowie weitere Ladepunkte sinnvoll wären – eine Erweiterung, die mit unserem ChargePilot® als Herzstück der Ladeinfrastruktur schnell und einfach umzusetzen ist.

Der Trend zu höheren Ladeleistungen manifestiert sich auch in der wachsenden Anzahl neuer Schnelllader und Ultraschnelllader: exakt 19.859 Schnellladepunkte waren laut Bundesnetzagentur am 1. August 2023 in Betrieb. Knapp 5.000 davon sind High-Power-Charger (HPC) mit maximalen Ladeleistungen von mehr als 300 kW.

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Mehr E-Modelle profitieren von der 0,25-%-Regel

Zwar werden einige Förderungen wie etwa der Umweltbonus nach und nach zurückgefahren, dafür zeigt sich der Gesetzgeber 2024 an anderer Stelle etwas spendabler. Ab 1. Januar will die Regierung den Kreis an Fahrzeugmodellen erweitert, die für die günstigere 0,25-%-Regelung bei der Dienstwagen-Besteuerung in Frage kommen. Lag die Grenze zuvor bei 60.000 Euro, wird sie nun auf 70.000 Euro angehoben. Für Verbrenner-Fahrzeuge gilt weiterhin die 1-Prozent-Regelung. Dank der günstigeren Pauschale sparen Fahrer:innen von rein elektrischen Dienstwagen mehrere Hundert Euro bei der Steuererklärung.

Das Aufladen wird immer wirtschaftlicher

Ein wesentlicher Punkt bei der Kaufentscheidung E-Auto oder Verbrenner ist der Anschaffungspreis. Wer genau rechnet, weiß: E-Autos sind beim Kauf zwar teurer als Benziner und Diesel, die meisten Modelle aber machen diesen Nachteil schon nach wenigen Jahren Haltedauer wieder wett. Denn entscheidend auf die Gesamtbetriebskosten wirkt sich die Wirtschaftlichkeit beim Aufladen von Elektrofahrzeugen aus. Und die nimmt stetig zu: flexible Stromtarife, die auch wir mit unserem intelligenten Ladetarif eyond schon im Programm haben, ermöglichen hohe Einsparungen bei den Kosten für Ladestrom.

Und Vehicle-to-Grid (V2G), das durch das Einspeisen von Strom aus dem E-Auto ins Netz sogar Einnahmen im hohen, dreistelligen Bereich in Aussicht stellt, wird eine Schlüsselrolle spielen, um die Kosten für Ladestrom noch weiter zu drücken. Bis zu einem Ausmaß, in dem so manche/r E-Fahrer:in seine Jahresfahrleistung sogar zum Nulltarif abspulen kann.

Lese mehr im Blog "E-Autos vs. Benziner". Kosten vergleichen und Geld sparen.

Mit dem Elektro-Lkw auf Langstrecke

Neuer MAN eTruck auf der Straße

Zusätzlich bringt 2024 für den Nutzfahrzeugsektor viele aufregende Neuigkeiten. MAN und Daimler Truck starten die Produktion und den Vertrieb von Elektro-Lkw für den Fernverkehr, um auch lange Strecken rein elektrisch abzudecken. Gleichzeitig soll der Bau der ersten Megawatt-Charging-Systeme (MCS) beginnen, die es Lkw-Fahrenden ermöglichen, ihren E-Truck während der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause vollständig aufzuladen. Eine Innovation, die maßgeblich dazu beitragen wird, die Logistiklandschaft zu revolutionieren.

Preislich werden E-Lkw währenddessen immer attraktiver im Vergleich zum Diesel, zuletzt etwa durch die Einführung der CO2-Komponente in der Lkw-Maut, die fossil zurückgelegte Strecken für die Betreiber verteuert. Gleichzeitig erfährt die Transportbranche einen starken Aufschwung, sie befördert von Jahr zu Jahr mehr Güter und legt somit auch immer mehr Kilometer zurück. Die Elektrifizierung des Schwerlastsektors ist somit ein bedeutender Schritt auf dem Weg in eine emissionsfreie Zukunft.

Die Beziehung zwischen Autohändlern und Fuhrparkbetreibern wird transparenter

Die Veränderungen im Kundenverhalten aufgrund des Online-Shoppings haben einen erheblichen Einfluss auf den Autohandel. Das neue Vertriebskonzept dürfte auch auf die Bedürfnisse von Flottenkunden einzahlen: die meisten Hersteller – darunter Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen – schwenken auf das Agenturmodell um, als Alternative zum klassischen Vertriebsweg. Dabei bleiben die Händler weiterhin erste/r Ansprechpartner:in für Autokäufer:innen, während der tatsächliche Kauf direkt zwischen Kunde und Hersteller abgeschlossen wird. Im Vergleich: beim bisher gängigen Prozess erhielten Händler ein Kontingent an Fahrzeugen vom Autobauer und waren eigenständig für den Verkauf sowie die finale Preisgestaltung verantwortlich. Die Neuerung wird von den Herstellern als das Modell mit einem besseren Kundenerlebnis und transparenteren Preisen beworben. Vor allem letzteres dürfte Flotten- und Fuhrparkverantwortlichen die Arbeit erleichtern – der zeitintensive Rechercheaufwand nach dem günstigsten Preis bleibt erspart.

Das Jahr 2024 verspricht, ein weiteres spannendes Kapitel in der Geschichte der Elektromobilität zu werden. Damit sind wir unserem Ziel, einer umweltfreundlichen und technologisch fortgeschrittenen Mobilität, einen weiteren Schritt näher.

Welche konkreten Schritte du unternehmen kannst, besprechen wir gerne individuell.
Bleibe gespannt auf die neuen Perspektiven, die die E-Mobilität 2024 für dich bereithält.

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