E-Auto gebraucht kaufen
Engpässe bei der Herstellung von Elektroautos umgehen
Geräuschlos und emissionsfrei durch die Stadt brausen - das möchten Sie auch? Viele Deutsche wollen mittlerweile ein Elektroauto fahren. Aufgrund globaler Krisen sind die Hersteller allerdings in Bedrängnis geraten: Sie können nicht schnell genug E-Autos produzieren. Wer derzeit ein slolches bestellt, muss bei manchen Marken (z.B. BMW oder Vokswagen) mit einer Wartezeit von über 12 Monaten rechnen. Laut autobild.de sind von 68 E-Auto-Modellen, die aktuell als Neuwagen angeboten werden, nur vierzehn innerhalb eines halben Jahres nach Bestellung (Durchschnittswert) lieferbar.
Somit wird der Gebrauchtwagenmarkt interessant: Hier stehen immer mehr elektrische Autos zur Verfügung. Auf hey.car sind es beispielsweise über 15.500 gebrauchte Elektroautos (Stand Februar 2023) in Deutschland. Dabei kann man gegenüber Neuwagen ordentlich am Preis sparen.
Am besten berücksichtigen Sie folgende einige Punkte beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos.
Was beim Kauf eines gebrauchten E-Autos zählt
Bei der Entscheidung für ein gebrauchtes Elektroauto sollten Sie folgende Punkte im Blick behalten:
- Wie lange gilt die Garantie auf die Batterie noch (Alter/Kilometerstand)?
- Bremsen checken: Hat sich möglicherweise eine Rostablagerung gebildet?
- Reifen überprüfen: Aufgrund der starken Beschleunigung von elektrischen Fahrzeugen ist der Abrieb teilweise stärker - abhängig vom Fahrverhalten.
- Welchen Steckertyp hat das Auto? Gängig ist in Europa der Typ 2-Stecker.


Der Batteriestatus
Ohne Batterie läuft nichts beim Elektroauto. Daher hat sie einen besonders prüfenden Blick verdient. Sie altert nämlich nicht alleine aufgrund der Zeit - sondern auch die Ladezyklen, Pflege und weitere Lademaßnahmen haben hier Einfluss. Mit sinkender Batterieleistung lässt auch die mögliche Gesamtreichweite des Fahrzeugs etwas nach.
Ein ADAC-Langzeittest des Nissan Leaf hat ergeben, dass die ursprüngliche Reichweite nach 80.000 gefahrenen Kilometern um rund 11 Prozent geschrumpft ist. In den meisten Fällen bleibt die Reichweite aber für Alltagsfahrten dennoch ausreichend.
Einige Hersteller geben Käufern ein Batteriezertifikat mit an die Hand: Beispielsweise sichert das Batteriezertifikat von Mercedes-Benz die Leistungsfähigkeit der Batterie bei den vollelektrischen Fahrzeugen und kann beim Gebrauchtwagenkauf mit angefordert werden. Auch andere Hersteller geben solche Zertifikate mit dem Fahrzeug mit.
Den jeweils aktuellen Batteriestatus im Sinne eines Ladezustands (SOC - State of Charge) können Sie im Display des Fahrzeugs ablesen. Das gibt Ihnen beim Fahren den Überblick, wann Sie ggf. eine Ladepause einlegen müssen.
Die Batteriekapazität des Elektroautos
Die Batteriekapazität wird in Kilowattstunden kWh angegeben (ähnlich einem Tankinhalt in Liter) und ist der wichtigste Faktor für die Reichweite des E-Autos mit einer Ladung. Je größer sie ist, umso seltener müssen Sie anhalten, um aufzuladen. So bringt Sie beispielsweise ein Tesla Model S mit einer 70 kWh-Batterie bis zu 470 Kilometer weit.
Was den Preis eines Elektrofahrzeugs betrifft, so gibt die Größe der Batterie ebenfalls den Ton an. Der kleine Stadtflitzer smart fortwo eletric drive hat zum Beispiel eine relativ geringe Batteriekapazität von 17,6 kWh. Daher sollte man sich vor dem Kauf überlegen, welche täglichen Strecken man mit dem Fahrzeug zurücklegen möchte.
Heutige Elektroautos sind darauf ausgelegt, dass ihre Batterien mindestens 8 bis 10 Jahre für den Gebrauch im Fahrzeug geeignet sind.


Rekuperation und ihre Auswirkung auf die Bremsen
Bei modernen E-Autos gewinnt man beim Bremsen Energie zurück: Diesen Vorgang nennt man auch Rekuperation. Im Stadtverkehr kann es sein, dass man Strecken nur durch das Auf- und Abbewegen des Gaspedals zurücklegt. Die Reaktion des Elektromotors ist so direkt, dass die Bremse oftmals "vernachlässigt" wird.
Dadurch wird sie zwar weniger abgenutzt - kann allerdings auch eher Rost ansetzen als es bei einem benzinbetriebenen Fahrzeug geschieht. Der ADAC weist darauf hin, dass Scheibenbremsen rosten können, wenn sie zu selten benutzt werden. Durch den Rost haben Bremsscheiben und -klötze keine optimale Auflage mehr, die Bremswirkung lasse nach. Daher sei eine ausführliche Prüfung der Bremsen unbedingt erforderlich.
Der Ladevorgang
Neben der möglichen Reichweite fließt auch das Thema Laden in die Wahl eines Elektroautos mit ein. Wer einen Stromer kauft, sollte sich vorher über die Ladeleistung des Fahrzeugs und die Ladeinfrastruktur bei sich vor Ort erkundigen. Gerade wenn man beim Laden flexibel bleiben möchte, lohnt sich eine optimale Ladeleistung Ihres Autos in Kombination mit einer passenden Ladestation.
Was muss man zum Laden wissen? Reicht eine Haushaltssteckdose? Leider nein. Die Haushaltssteckdose ist für die Dauerlast über mehrere Stunden hinweg nicht ausgelegt. Zum anderen dauert es bis zu 10 Mal so lange, bis die Batterie vollgeladen ist als an einer Ladestation mit einer höheren Ladeleistung.
Daher sollten Sie zuhause unbedingt eine Wallbox zum Laden verfügbar haben. So sind Sie und Ihr neues E-Auto stets bereit für die nächste Fahrt. Wir haben eine breite Auswahl an Ladestationen und beraten Sie gern bei der Auswahl.
Mehr Tipps und Insiderwissen rund um die Technik eines Elektroautos finden Sie in unserem Ratgeber. Besonders hilfreich finden unsere Kunden auch die große Ladezeitenübersicht.
Ladeeigenschaften von Elektroautos: Batteriekapazität, Ladedauer u.v.m.
Garantiedauer der Top 10 gebrauchten Elektroautos
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Quelle: Autoscout24.de, Stand: 2018
E-Auto gebraucht kaufen: Ein Erfahrungsbericht


The Mobility House Mitarbeiter Robert hat lange mit dem Gedanken an ein Elektroauto gespielt, bis er sich 2017 endlich eines gekauft hat. Er hat sich ausgiebig im Gebrauchtwagenmarkt umgesehen und dann ein gutes Angebot direkt beim Hersteller Tesla gefunden. Sein Augenmerk lag vor allem auf einer hohen Qualität der Batterie. Daher war seine Freude groß, als man ihm zu seinem gebrauchten Tesla Model S nochmal die volle Garantie - über 4 Jahre - anbot.
Sein inzwischen 5 Jahre alter Wagen bietet eine unverändert hohe Reichweite. Sogar die Reifen wurden ihm vom Hersteller ausgetauscht. Damit war auch der Reifenabrieb kein Thema mehr.
"Ich kann nur jedem empfehlen, sich unter den gebrauchten Fahrzeugen umzusehen. Das lohnt sich mittlerweile auf alle Fälle!", sagt Robert. Die Qualität des gebrauchten Elektrowagens und der gute Service beim Hersteller haben ihn voll überzeugt.